Bodenverbesserung mit Torfprodukten?

Früher wurde Torf als Allheilmittel zur Bodenverbesserung gepriesen. Heute jedoch weiß man, dass der Abbau der Moore in vielerlei Hinsicht enorm klima- und umweltschädigend ist. Durch den Abbau der Moore werden große Mengen CO² in die Atmosphäre freigesetzt und der Lebensraum einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt unwiederbringlich zerstört.

 

Der pH-Wert von Torf ist niedrig (sauer) und das Nährstoffangebot gering, was wiederum dazu führt, dass das Bodenleben verarmt und nachträgliche Düngungen notwendig sind.
Deshalb zählt es schon lange nicht mehr zur guten fachlichen Praxis im Gartenboden Torfprodukte zu verwenden und für den Kleingarten ist die Verwendung im Gartenboden lt. Gartenordnung aus gutem Grund verboten.

 

Augen auf beim Erdenkauf!

Umfragen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland durchgeführt von Studierenden der Hochschule Eberswalde im Frühling 2011 ergaben, dass knapp62 Prozent der Befragten noch nichts vom Thema torfhaltige Pflanz- und Blumenerde gehört hätten. ..."Leider werden zunehmend Erden, die sehr wohl Torf enthalten, mit unterschiedlichsten Begründungen mit dem Label „Bio“ versehen, welches in diesem Bereich nicht geschützt ist. Eine von Edeka angebotene Anzuchterde sei als Extrembeispiel genannt: Die Bezeichnung „Bio“ wird damit begründet, dass die Plastikverpackung aus 25% weniger Plastik besteht als früher"... Achten Sie deshalb immer auf das Kleingedruckte mit den Inhaltsstoffen!

 

Einkaufsführer für torffreie Erden www.bund.net Einkaufsführer für torffreie Erden (pdf)

 

Die ökonomischte und umweltfreundlichste Art den Gartenboden mit wichtigen Nährstoffen, Spurenelementen und Kleinstlebewesen zu versorgen ist es, sich einen Kompost anzulegen. Weiterführende Infos zum Thema Kompost finden Sie hier.

 

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